Gestisch gesetzte Linien ziehen sich über die Blätter. Manchmal machen sie an den Rändern nicht halt und erobern sich ein weiteres Blatt. Sie können sich aber auch zu groben Schwüngen erweitern, die sich über mehreren Bildflächen erstrecken. In vielen Arbeiten schweben sie vor durchscheinenden Farbflächen. Oder sie entwickeln sich zu filigranen Netzwerken.
Gabi Dahl nutzt eine der ältesten Techniken der Kunstgeschichte: den Holzschnitt. Doch sie interessiert nicht die mehrfache Wiederholung einer Druckvorlage, sondern die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, die in dieser Drucktechnik liegen. Sie arbeitet spontan. Linien, Formen, Strukturen, überlagern sich in mehreren lasierenden Schichten und suggerieren Räumlichkeit.
Ihre subtilen Farbkontraste schaffen verschiedene Bildebenen, die sich erst in der fertigen Arbeit verbinden. Das besondere Papier, Washi, unterstützt die Bildstrukturen.
Die Tuschezeichnungen reduzieren die Farbigkeit der Holzschnitte auf Grauwerte und verlaufende Strukturen.
Gabi Dahl schafft Bildformen, die sich in einer dauernden Bewegung befinden. Hier scheint es keinen Anfang und kein Ende zu geben, unendliche Möglichkeiten in die Arbeiten einzutauchen.
Gabi Dahl
1963 geboren in Stuttgart, lebt seit 1993 in Marl, NRW
1982 Studium an der Freien Kunstschule Stuttgart.
1984 -91 Studium der Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Malerei an der
ABK Stuttgart.
Seit 1993 freischaffend und diverse künstlerische Lehraufträge.
Seit 2011 liegt der künstlerische Schwerpunkt auf dem Holzschnitt.
Internationale Ausstellungstätigkeit
Vertreten in privaten und öffentlichen Sammlungen im In - und Ausland
www.gabidahl.de
www.galerie-peripherie.de