Das Programm „In den finsteren Zeiten / wird da auch gesungen werden“ versucht, eine Antwort auf diese titelgebenden Worte Bertolt Brechts zu finden – oder genau genommen: viele verschiedene. Finstere Zeiten hat es in der Weltgeschichte unzählige gegeben und es scheint ihnen gemein zu sein, dass die Kunst im Angesicht von Verfolgung, Widerstand und Exil einen unvergleichlichen Zufluchtsort für die Menschen bot. In Ton und Wort ist es dem Menschen einerseits möglich, das Erlebte zu verarbeiten, andererseits können sie selbst zum Mittel des Widerstandes oder auch zum Symbol der Hoffnung werden. Neben Werken jüdischer Komponisten und Dichter aus Theresienstadt kommen auch armenische, arabische, sephardische, katalanische und deutsche Musik und Texte zu Gehör. Während dieses Programm zwar durchaus zeigt, dass von Leid und Grauen „gesungen“ wurde, so illustriert es gleichzeitig auch die Hoffnung und Sehnsüchte, die den Menschen – oft bis zuletzt – blieben.
Tarek El Barbari und der Pianist Philip Dahlem studieren in der Liedklasse von Prof. Hartmut Hölll und Prof. Dr. h.c. Mitsuko Shirai an der Musikhochschule Karlsruhe.